Bei chronischen Rückenschmerzen empfehle ich, die medikamentöse Therapie durch nicht-medikamentöse Maßnahmen zu ergänzen.
Eine Studie konnte zeigen, dass Yoga ebenso wie die Physiotherapie nachweisbar und effizient chronische Rückenschmerzen lindert. Eine Kombination aus Yoga, Physiotherapie und hinreichender persönlicher Aufklärung scheint dabei noch wirksamer zu sein als eines der drei Verfahren allein.
Deshalb empfehle ich zur Ergänzung unseres Praxiskonzeptes neben individueller Analyse, einer nicht-medikamentösen Schmerztherapie und zielgerichtetem Eigentraining unser Orthinform-Portal. Hier bekommen Sie jede Woche eine neue geeignete Yogaübung kompetent vermittelt.
Leitlinien fassen als Empfehlung das aktuelle medizinische Wissen medizinischer Fachgesellschaften zusammen, wägen Nutzen und Schaden von Untersuchungen und Behandlungen ab und geben auf dieser Basis konkrete Empfehlungen, wie eine Erkrankung festgestellt und behandelt werden sollte. In diesem Sinne werden orthopädische Krankheitsbilder wie der akute oder chronische Rückenschmerz in meiner Praxis im Regelfall nach diesen Leitlinien behandelt:
Stimulationsbehandlung zur muskulären Aktivierung
Anleitungen zur Eigentherapie und zum Eigentraining mit individuell am Befund orientiertem Trainingsplan
Entspannungsverfahren wie Stufenlagerung und myographisch unterstützte Jacobson’sche Entspannung
Wärmeanwendung z.B. in Form von Naturmoorpackungen
Chirotherapie und manuelle Therapie einschließlich Faszienmobilisierung
Verhaltenstherapie und Biofeed-Back-Training
zurückhaltend begleitende Medikation mit Naproxen, Ibuprofen, Metamizol und Opioiden
bei Beschwerdepersistenz perkutane Therapieverfahren wie Wirbelgelenkinfiltrationen unter Einhaltung hygienischer Standards und bildgebender Kontrolle
Studien zeigen, dass bei chronischen Kreuzschmerzen zur wirksamen Schmerztherapie multimodale Programme gegenüber einzelnen Behandlungsformen im Vorteil sind. Neben der durch Bewegungstherapie erfolgenden Förderung körperlicher Funktionsfähigkeit helfen oftmals zusätzliche psychologische Therapieangebote, Schmerzbehandlung mit Medikamenten, Schulungen und Maßnahmen zur Stressbewältigung zur Rückkehr in den Beruf oder in den geregelten Alltag.
Wir haben Ihnen hierzu einiges anzubieten. Sprechen Sie uns an!
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Neben einem bewährten Therapieprogramm zur symptomatischen Therapie von Schulter-Nackenverspannungen, muskulären Rückenschmerzen und Spannungskopfschmerzen bietet meine Praxis ein Übungstherapieverfahren zur Behandlung von fehlgesteuerter Muskelspannung.
Anhand visualisierter Spannungszustände werden Patient:innen in die Lage versetzt, ungünstige und beschwerdebegründende Spannungsstörungen sowohl am Arbeitsplatz, als auch bei alltäglichen Tätigkeiten zu erkennen und zu beeinflussen.
Für viele war und ist die Corona-Pandemie purer Stress, der auch über die Feiertage keine Pause gemacht hat: Verunsicherung, gesundheitliche Sorgen, wirtschaftliche Existenzängste und auch soziale Isolation prägen den Alltag.
Dauerhafter Stress kann allerdings zusätzlich die Immunabwehr schwächen und so als möglicher Verstärker für Infekte zurückwirken. Ins Positive gewendet heißt das, wer dem Stress gezielt entgegenwirkt, kann seine Abwehrkräfte stärken – nicht nur, aber gerade auch in der freien Zeit.
Stress bedingte Hormonausschüttungen haben vielfältige Auswirkungen auf den ganzen Körper. Ärger am Arbeitsplatz kann ebenso als Auslöser fungieren wie Stress mit dem Partner, eine chronische Krankheit oder – wie jetzt gerade während der Pandemie – ein anhaltendes Gefühl von Unsicherheit und Angst. Ebenso wie Nerven- und Blutgefäßsystem beeinflusst der Alarmruf unseres Körpers auch die Funktion der Immunzellen. So können Stresshormone wie das körpereigene Cortisol z.B. auch die Barrierefunktion der Haut und der Schleimhäute stören, sodass insbesondere Viren wie SARS-CoV-2 leichter über die Atemwege eindringen können.
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Stressoren wie ein niedriges Einkommen oder Arbeitslosigkeit, Partnerlosigkeit, mangelhafte Ernährung oder beengte Wohnverhältnisse hier eine negative Rolle spielen. Manche dieser Belastungen kommen auch in meiner Sprechstunde regelmäßig zur Sprache.
Hinzu kommt die Tatsache, dass übliche Reha-Maßnahmen wie zum Beispiel bei Rückenschmerzen derzeit ausgesetzt sind, auch ambulante Reha-Maßnahmen vielerorts nicht mehr durchgeführt werden und Sportgruppen zur Zeit pausieren müssen. Dies sollte gerade jetzt in der Isolation der Pandemie nicht dazu führen, dass das wöchentliche Training weiterhin unterbleibt.
Während chronischer Stress die Infektanfälligkeit erhöht, kann akuter, nur kurz anhaltender Stress allerdings hingegen genau das Gegenteil bewirken. Dies gilt es sich auf vielfältige Weise zunutze zu machen; als „Stress“ gilt hier nämlich auch gemäßigter Sport wie Fahrradfahren, Gymnastik oder Spazierengehen.
Auf diese Weise kann vor allem eine gezielte, kurzfristige Aktivierung der Stressantwort mittels zielgerichteten eigenständigen Trainings für Rücken und Gelenke ebenso physisch wie psychisch gesundheitsfördernd sein.
Mit der Pandemie und den dadurch bedingten Veränderungen unseres Alltags haben sich auch die Beschwerdebilder in der orthopädischen Sprechstunde gewandelt. Chronische Beschwerden, die im Lockdown hinter Infektionsangst und Zeitdruck zunehmend zurückstehen, werden zunehmend durch akute Schmerzzustände und Erkrankungen abgelöst.
Das Home-Office mit seinem mehr oder weniger ergonomischen Arbeitsplatzverhältnissen am Essenstisch, der ganztägig verwendete Mund-Naseschutz und die oftmals seelische Anspannung z.B. infolge Home-Schooling beschert dem Orthopäden eine zunehmende Fallzahl von Nacken- und Rückenschmerzen, muskuläre Verspannungen und Wirbelsäulenblockaden, Schulterarmschmerzen und Lumboischialgien.
Symptomatische Maßnahmen in Form von physikalischer und medikamentöser Schmerztherapie, Osteopathie u.ä. dienen dem kurzfristigen Ziel, Schmerzfreiheit zu erreichen. Zur Vermeidung weiterer Schädigung bedarf es allerdings nicht nur irgendwelcher sportlicher Betätigung.
Auf der Suche nach ausgleichender Bewegung sind wir gezwungen, für das gymnastisch turnerische Training anstelle des vertrauten Sportstudios in den heimischen Fitnessraum und für das Lauftraining auf den Asphalt der Straße auszuweichen. Mangels optimierter Trainingsgeräte und Laufband geraten wir dabei zunehmend in Gefahr, Fehl- und Überlastungsschäden zu erleiden. Insbesondere können Kniegelenkbeschwerden infolge von einseitigem Belastungsstreß neben knorpeliger Überforderung bis hin zu knöchernen Ermüdungsfrakturen führen.
Um solche Risiken zu vermeiden, bieten wir unseren Patient:innen eine frühzeitige bestmöglich strahlungsfreie Diagnostik und – in Zusammenarbeit mit unserem Therapeutennetzwerk – neben Bewegungs-, Haltungs-, Gang- und Laufanalysen individualisierte Trainingspläne und Beratung.
Unsere Wirbelsäule hält uns aufrecht und ist unser zentral stützendes Achsenskelett. Infolge rückenbelastender Lebensweise mit einseitiger Belastung, schwerem Tragen und langem Sitzen entwickeln wir Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen, die uns zu Arbeitsunfähigkeit und Schmerzmittelkonsum zwingen.
Patient:innen werden anhand von radiologischen Bildern oftmals vermeintlich ursächliche Befunde für beklagte Beschwerden aufgezeigt, die auch bei Menschen ohne Beschwerden vorkommen. So kann es sich zum Beispiel lediglich um altersbedingte „Abnutzungserscheinungen“ handeln. In einer aktuellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Patient:innen, die darüber informiert wurden, dass es sich um einen üblichen Befund handelt, weniger Schmerzmittel einnahmen als eine uninformierte Kontrollgruppe.
Auf diese Weise trägt eine empathische und professionelle Kommunikation mit den Patient:innen wesentlich zum Behandlungserfolg und zur Therapietreue bei. Diese sollte gerade in Zeiten des Mund-Naseschutzes in der Sprechstunde nicht zu kurz kommen.
Zweitmeinung vor einer Rückenoperation bleibt empfehlenswert. Fast jeder zehnte Patient leidet nach einem chirurgischen Eingriff an der Wirbelsäule unter chronischen Schmerzen.
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