Die Frage, ob Profifußballer mit oder auch ohne jegliche maßgebliche Gelenkverletzung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Kniegelenkarthrose haben, wurde wissenschaftlich untersucht.

Aufgrund der besonderen Laufleistung mit häufigem „stop and go“ ist der Kniegelenkknorpel während des Fußballspiels beim raschen Richtungswechsel und beim Umdribbeln des Gegenspielers einer außergewöhnlichen Belastung ausgesetzt. Hinzu kommt ein in Form von Kreuzband-, Meniskusriss oder Knochenbruch erhöhtes Verletzungsrisiko. Entgegen sonstigen Kleinstverletzungen in Form von Prellungen oder Verrenkungen führen solche Verletzungen oftmals nachträglich zur Entwicklung einer Arthrose.

Anhand der Auswertung einer größeren Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten zeigte sich bei männlichen Sportlern ein deutlicher Zusammenhang zwischen Fußballspielen und der Entstehung einer „Gonarthrose“.  Danach ist das Arthroserisiko bei männlichen Fußballspielern im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung um das 2,3- bis 4-fache erhöht. Dies gilt vor allem für Fußballspieler mit o.g. größeren Gelenkverletzungen.

Bei Arthrosen des Kniegelenkes handelt es sich um die häufigste Arthroseform, gefolgt von Sprunggelenk, Hüftgelenk und Wirbelsäule, mit der Konsequenz einer schlechteren Lebensqualität.

(Quelle: deutsches Ärzteblatt, Jg. 118, Heft 4, 29.01.2021)

Foto: Omar Ram/Unsplash

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